In dieser Norm wird ein Verfahren zur Beurteilung und zahlenmässigen Kennzeichnung der Farbwiedergabe-Eigenschaften von Lichtquellen in der Beleuchtungstechnik [1 bis 9] angegeben. Die in DIN 6169 Teil 1 gegebenen allgemeinen Begriffe der Farbwiedergabe [10, 12] werden hier speziell auf dieses Fachgebiet angewendet. Hinsichtlich der Anwendung auf die effektive Farbwiedergabe in der Beleuchtungstechnik siehe Vornorm DIN 6169 Teil 3. Diese Norm gilt ausschliesslich für Lichtquellen im Hinblick auf ihre Anwendung in der Beleuchtungstechnik. Für die Bewertung von Lichtquellen, die in der Farbphotographie, beim Mehrfarbendruck und beim Farbfernsehen angewendet werden, sind die einschlägigen Normen über Farbwiedergabe (DIN 6169 Teil 4 (z. Z. noch Entwurf), Teil 5 und Teil 6) heranzuziehen. Die Eignung von Lichtquellen für die Farbabmusterung ist nach dem in LIN 6173 Teil 2 angegebenen Verfahren zu bewerten. Die Farbwiedergabe in der Beleuchtungstechnik ist durch die Auswirkung einer Lichtart auf die Farbempfindung von mit dieser Lichtart beleuchteten Objekten, im bewussten oder unbewussten Vergleich zu der Farbempfindung unter einer Bezugslichtart gegeben (siehe Vornorm DIN 6169 Teil 3). Sie wird deshalb wesentlich durch die Farbwiedergabe-Eigenschaften der beleuchtenden Lichtquellen und damit durch deren Lichtart bestimmt, von der sich die die Farbempfindung von Objekt-Farben erzeugende Lichtart lediglich durch zusätzliche selektive Einflüsse von lichttechnischen Baustoffen (Raumbegrenzungsflächen, Leuchtenmaterial usw.) unterscheiden kann (siehe Vornorm DIN 6169 Teil 3). Zur zahlenmässigen Kennzeichnung der Farbwiedergabe-Eigenschaften von Lichtquellen dienen Farbwiedergabe-Indizes, die nach dem Testfarbenverfahren ermittelt werden (siehe Abschnitt 3). Da die Farbwiedergabe-Eigenschaften uon Lichtquellen ein wichtiges kennzeichnendes Merkmal der Lichtquellen sind, wird im folgenden kurz uon der 'zu kennzeichnenden Lichtquelle' bzw. 'zu kennzeichnenden Lichtart' gesprochen.